Dienstag, 15. Januar 2013

FAQ: Warum sollte ich üben?

  • muss man überhaupt üben?
  • Genügt es nicht, in einer Gruppe zu trommeln?
  • Ist Trommeln nicht eine Sache des Gefühls?
  • Trommeln soll doch Spaß machen und stressfrei sein.
  • Afrikanische Trommler üben doch auch nicht. 
Afrikanische Meistertrommler wie Mamady Keita, Famoudou Konaté, Adama Dramé und Mansa Camio müssen inzwischen sicher längst nicht mehr üben: die tägliche Spielpraxis genügt, um den hohen Level zu halten, auf dem sie sich befinden.

Aber auch diese Ausnahmetrommler haben in der Vergangenheit viele Stunden damit verbracht, zu üben. Jeder Musiker, der sein Instrument beherrscht, hat viel Zeit seines Lebens in das Üben investiert. Manch einer gibt dies nicht zu und kokettiert mit dem Anschein von Mühelosigkeit. Ich habe aber noch keinen Musiker getroffen, der sein Instrument souverän beherrscht, ohne viele Stunden allein geübt zu haben.


Wer in einem westafrikanischen Dorf mit der Trommel vor dem Bauch aufgewachsen ist, hat es natürlich etwas leichter: dort ist Üben von Kindheit an in den Alltag integriert. An allen anderen Orten der Welt muß man das Trommeln mehr oder weniger mühsam erlernen, indem man nicht nur im Unterricht und der Trommelgruppe, sondern auch alleine systematisch übt. Talent, Gefühl und Musikalität sind zwar hilfreich, ersparen aber nicht die regelmäßigen Übungssitzungen.

Üben muss nicht anstrengend sein. Im Idealfall findet man einen Weg, die täglichen Übungen nicht als Belastung zu empfinden, sondern Freude an den Fortschritten zu entwickeln. 

Wöchentliche Treffen in Trommelkursen machen sicher mehr Spaß, können Solo-Übungen aber nicht ersetzen. Kaum eine Trommelgruppe hat die Zeit, die Geduld und das Nervenkostüm, jeden einzelnen Mitspieler stundenlang bei seinen Solo-Übungen zu begleiten.

Es gibt Trommler, die seit 30 Jahren ausschließlich in einer Gruppe trommeln und in dieser Zeit nie gelernt haben, ein Djembé-Solo zu spielen.

Nicht nur für die Djembé sondern für jedes Musikinstrument gilt: der Schlüssel zum Solospiel liegt darin, regelmäßig allein zu üben. Djembé Studio ist das perfekte Werkzeug, um diese Zeit so einfach und unterhaltsam wie möglich zu gestalten.

Schon eine Viertelstunde pro Tag bewirkt wahre Wunder.

Das schöne am Üben ist: wenn man es lange genug getan hat, erübrigt es sich.

2 Kommentare:

  1. Ergänzung: Aus meiner Sicht gibt es absolut nichts daran auszusetzen, wenn jemand einmal die Woche in einer Gruppe die Begleitdjembe spielt. In meiner Gruppe haben wir eine Frau, ausschließlich die erste Djembebegleitung spielt oder auch nur eine Kalebasse oder eine ganz einfache Kenkeni-Figur. Mir wäre das zu langweilig, aber sie erfüllt ihre Aufgabe jede Woche mit großer Begeisterung und lehnt alle Angebote mal etwas anderes zu spielen regelmäßig ab. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass ALLE in einem Ensemble am Ende das Gefühl haben etwas zum gemeinsamen Erlebnis beigetragen zu haben und damit glücklich sind.

    AntwortenLöschen
  2. Malte schrieb:
    "Aus meiner Sicht gibt es absolut nichts daran auszusetzen, wenn jemand einmal die Woche in einer Gruppe die Begleitdjembe spielt."

    "Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass ALLE in einem Ensemble am Ende das Gefühl haben etwas zum gemeinsamen Erlebnis beigetragen zu haben und damit glücklich sind."

    Recht hast Du. Diese beiden Sätze muss man einfach unterschreiben.

    Es ist ein wunderbares Gefühl, in einer Gruppe Musik zu machen und die Djembé ermöglicht dies im Gegensatz zu vielen anderen Instrumenten vom ersten Tag an.

    Erfahrungsgemäß sind aber längst nicht alle glücklich damit, über Jahre ausschließlich einfache Begleitstimmen zu spielen.

    Wer Ambitionen hat, sein Instrument umfassend zu erlernen und sich wundert, dass die gewünschten Fortschritte nicht durch wöchentliches Trommeln in einer Gruppe zu erzielen sind, findet in diesem Beitrag eine wichtige Erklärung.

    Ich kenne eine Reihe von Trommlern, die an ihrer durchaus vorhandenen Musikalität nur deshalb zweifeln, weil sie den Zusammenhang zwischen handwerklichen Fähigkeiten und Übungszeit noch nicht verstanden haben. Das ist schade, denn mangelnde Übung ist kein Indiz für mangelnde Musikalität.

    Letztlich geht es - ganz unabhängig davon, welches Instrument man erlernen möchte - immer darum, einen Weg zu finden, mit Freude regelmäßig und systematisch allein zu üben. Djembé Studio bietet hierfür allen Djembé Spielern eine sehr innovative und effektive Methode.


    AntwortenLöschen